Klin Monbl Augenheilkd 2024; 241(05): 633-643
DOI: 10.1055/a-2290-4420
Übersicht

Periphere ulzerative Keratitis: Klinik, Differenzialdiagnosen und Therapiekonzepte

Artikel in mehreren Sprachen: deutsch | English
Karoline Baquet-Walscheid
1   Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster, Deutschland
2   Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
,
Thomas Neß
3   Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland
,
Philip Christian Maier
3   Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland
,
Thabo Lapp
1   Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster, Deutschland
3   Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland
› Institutsangaben

Zusammenfassung

Bei der peripheren ulzerativen Keratitis (PUK) handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der peripheren Hornhaut, die in vielen Fällen mit seltenen, aber potenziell lebensbedrohlichen systemischen Autoimmunerkrankungen assoziiert sein kann. Die Pathogenese der PUK beruht auf einer humoralen sowie zellulär vermittelten Inflammation. Die Diagnosestellung erfolgt i. d. R. anhand des typischen klinischen Befunds und erfordert stets eine ausführliche Diagnostik zur Identifizierung einer potenziellen systemischen Grunderkrankung. Die Behandlung umfasst topische und systemische immunsuppressive und immunmodulatorische Therapiestrategien und bei drohender oder stattgehabter Perforation ggf. auch verschiedene chirurgische Interventionen. Bei der PUK handelt es sich um eine potenziell zur Erblindung führende Erkrankung, die zunächst die Peripherie betrifft, jedoch unbehandelt zu einer Destruktion der gesamten Hornhaut führen kann. Eine interdisziplinäre Diagnostik und Therapie sind entscheidend, um das Augenlicht betroffener Patient*innen zu bewahren und die Morbidität sowie die Mortalität zu senken. Der nachfolgende Artikel gibt eine Übersicht über die Pathophysiologie, die klinischen Befunde, mögliche zugrunde liegende Systemerkrankungen, relevante Differenzialdiagnosen und potenzielle medikamentöse und chirurgische Therapiestrategien.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 22. November 2023

Angenommen: 14. März 2024

Artikel online veröffentlicht:
22. Mai 2024

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