Gastroenterologie up2date 2024; 20(02): 193-207
DOI: 10.1055/a-2283-9196
Darm/Anorektum

Duodenal-/Jejunaldivertikel

Chirurgische Herausforderungen einer seltenen Erkrankung
Daniel Fein
,
Waldemar Uhl
,
Christoph Seiler

Im Gegensatz zur Divertikulose des Dickdarms sind Dünndarmdivertikel eine seltene, aber relevante Differenzialdiagnose für eine Vielzahl von abdominellen Beschwerden. Dieser Artikel informiert über die Häufigkeit, Ätiologie, Klinik, Diagnostik und Therapie dieser oft wenig beachteten und wissenschaftlich schwierig zu untersuchenden Entität.

Kernaussagen
  • Dünndarmdivertikel sind angeborene (z. B. Meckel-Divertikel) oder erworbene Ausstülpungen der Darmwand.

  • Sie treten mesenterial an muskelschwachen Stellen im Bereich der eintretenden Blutgefäße auf und nehmen von proximal nach distal ab.

  • Sie sind meistens asymptomatisch und bedürfen keiner Therapie.

  • Chronische Beschwerden können rezidivierende Oberbauchschmerzen, Durchfall oder ein frühzeitiges Sättigungsgefühl sein.

  • Dünndarmdivertikel führen bei 5 – 10% der Patienten zu Komplikationen wie Blutungen, Divertikulitis oder Ileus.

  • Die Viszeralchirurgie ist stets im Notfall und auch elektiv bei der Behandlung mit einzubeziehen.



Publication History

Article published online:
19 June 2024

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