kleintier konkret 2024; 27(02): 6-7
DOI: 10.1055/a-2266-0886
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Gabapentin und postoperative Schmerzen

Gabapentin wurde 1993 als adjektives Antikonvulsivum zur Therapie von refraktorischen partiellen epileptischen Anfällen eingeführt. Beim Menschen scheint es auch effektiv bei der Behandlung einer Reihe von chronischen Schmerzzuständen zu sein (z. B. postherpetische Neuralgie, Trigeminusneuralgie, diabetische Neuropathie, Tumorschmerzen, Kopfschmerzen). In den letzten Jahren wird Gabapentin immer wieder in Zusammenhang mit der Behandlung akuter Schmerzen erwähnt, dazu gehören auch postoperative Schmerzen. Man geht heute davon aus, dass neuropathische Schmerzen Bestandteil vieler Schmerzsymptomatiken sind, so sollen postoperative Schmerzen nicht nur nozizeptive Schmerzen sein, sondern auch entzündliche, neurogene und viszerale Komponenten enthalten. Gabapentin ist strukturell ähnlich zur GABA, bindet aber nicht direkt an GABA-Rezeptoren. Die Mechanismen seiner Wirkung sind nicht genau bekannt, scheinen jedoch in Zusammenhang mit dem N-Methyl-D-Asparat(NMDA)-Neurotransmitter zu stehen. In den letzten Jahren ist perioperativ verabreichtes Gabapentin in der Humanmedizin wegen eines möglichen Opioid-sparenden Effekts in den Fokus geraten.



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Article published online:
24 April 2024

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