JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2023; 12(06): 228-229
DOI: 10.1055/a-2174-8508
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Ungleiche Chancen

Nationales Zentrum Frühe Hilfen

Bei 78 Prozent der Säuglinge und Kleinkinder in Deutschland ist der Gesundheitszustand „sehr gut“ – so lautet das Ergebnis der repräsentativen Studie „Kinder in Deutschland 0-3 2022“ (KiD 0-3) des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH). Die neuen Daten zeigen aber auch: Die Chancen auf ein gesundes und entwicklungsförderliches Aufwachsen sind ungleich verteilt, was die Coronapandemie zusätzlich befördert hat. So ist der Gesundheitszustand von Kindern, die in einem armutsbelasteten Familienumfeld aufwachsen, im Vergleich nur bei 64 Prozent „sehr gut“. 21 Prozent der Kinder, deren Familien von Armut betroffen sind, sind überdies nicht altersgerecht entwickelt. Negative Effekte der Coronapandemie stellen Kinderärzte vor allem bei der sozialen und affektiven Entwicklung von Kleinkindern fest. Die Studienergebnisse unterstreichen auch, wie wichtig die Angebote der Frühen Hilfen sind: 92 Prozent der Eltern, die von einer Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegenden oder Familienhebamme zu Hause begleitet wurden, bewerten das Angebot als „(sehr) hilfreich“.

Für die Studie wurden von April bis Dezember 2022 insgesamt 7818 Mütter und Väter befragt. 258 Kinderärzte haben sich beteiligt. Alle Ergebnisse unter bit.ly/3tw8RAM.



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Article published online:
07 December 2023

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