JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2024; 13(01): 4-5
DOI: 10.1055/a-2169-4346
Tipps und Trends

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Brauchen wir eine Zuckersteuer?

Quelle: Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK)

Eine Simulationsstudie der TU München (bit.ly/3RnyaPi) hat gezeigt, dass eine sogenannte Softdrink-Steuer in Deutschland positive Auswirkungen hätte. Bei allen simulierten Varianten einer gesetzlichen Vorgabe konsumieren Menschen weniger Zucker und erkranken seltener. Neben den positiven Effekten für die eigene Gesundheit könne außerdem auch das Gesundheitssystem entlastet werden, da erhebliche volkswirtschaftliche Kosten gar nicht erst entstehen.

Barbara Bitzer, Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und Sprecherin der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK), ist von der Wirksamkeit einer Zuckersteuer überzeugt und fordert zusätzlich die steuerliche Entlastung von Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten als Ernährungsstrategie der Bundesregierung. „Zuckerhaltige Getränke sind einer der treibenden Faktoren für Diabetes Typ 2, Übergewicht und verschiedene Folgeerkrankungen. Die Simulationen der Forschenden aus München liefern deutliche Hinweise, dass steuerliche Modelle eine wichtige Maßnahme sind, um die Fälle von Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirksam eindämmen zu können. Das sollte für die Bundesregierung ein Ansporn sein, steuerliche Instrumente wieder ernsthaft zu prüfen.“



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Article published online:
07 February 2024

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