Die Wirbelsäule 2024; 08(01): 2-3
DOI: 10.1055/a-2152-3105
Editorial

Die Jahrestagung der DWG 2023 in Stuttgart

Markus Arand

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die 18. Jahrestagung der DWG 2023 mit dem Partnerland Österreich vom 29.11.2023 bis zum 01.12.2023 ist Geschichte. Die Ausgestaltung und Durchführung der Tagung mit meinen persönlichen Schwerpunktthemen und dem wissenschaftlichen Programm, vorbereitet durch die Abstract-Begutachtungen und konfiguriert durch die Programmkommission unter der Leitung von Christoph Eckhard Heyde, waren der Höhepunkt meines Präsidentenjahres.

Neben der Veränderung einiger Formate, z. B. der zentralen Positionierung der „best-of“ Sitzung zentral auf den frühen Donnerstagnachmittag, sowie Platzierung des Gesellschaftsabends auf den Donnerstagabend konnte die Präsenz gesteigert werden. Die Attraktivität von wissenschaftlichen Sitzungen wurden durch vorgeschaltete „pointing out“ Vorträge gesteigert:

  • „Konservativ“ → Evidenzen in der konservativen Wirbelsäulentherapie, Karsten Wiechert

  • „Osteoporose und Frailty“ → osteoporotische Fraktur – Sturzforschung und Zukunft, Clemens Becker

  • „minimalinvasive Chirurgie und neue Technologien“ → MIS surgery-evidence and costs, Michael Y. Wang

Die Themen wurden ergänzt durch unfallchirurgisch geprägte pro und contra Konfrontationen für Fragestellungen, die uns in der klinischen Anwendung unserer Tätigkeit immer wieder in den Graubereich zwischen operativer Maßnahme und konservativer Therapie bringen:

  • osteoligamentäre Verletzung der Halswirbelsäule beim engen Spinalkanal

  • osteoporotischen Frakturen OF 2 mit sekundärer Sinterung

Angeschlossen mit einem EBM-Kommentar beim engen Spinalkanal und einem Leitlinienkommentar für die sinternden OF2-Frakturen.

Alle pro und contra Vorträge und die EBM/Leitlinienkommentare sind in diesem Heft publiziert, ergänzt durch die „pointing out“ Vorträge von Karsten Wiechert „Evidenzen in der konservativen Wirbelsäulentherapie“ und von Clemens Becker zur geriatrischen Sturzforschung.

Weitere persönliche Themenelemente, wie das Thema „Gender-Gerechtigkeit“ (hier Frauen in der Wirbelsäulenchirurgie) und Change-Management in einer sich wandelnden Gesellschaft und medizinischen Landschaft sowie das gesundheitspolitische Forum mit höchst interessanten Vorträgen „Wirbelsäulenchirurgie in Deutschland – quo vadis?“, von Sascha Flohé und „Update Krankenhausreform – was kommt auf uns zu?“, vom Generalsekretär der DGOU Bernd Kladny, waren Highlights des Kongresses.

Die traditionellen Sitzungen „DWG meets DGNC“ und „DWG meets DGOU“ mit den Vorsitzenden aus den Leitungsgremien dieser Fachgesellschaften wurden mit neurochirurgischen und unfallchirurgischen wissenschaftlichen Vorträgen belegt und untermauern ein wichtiges Ziel meiner Präsidentschaft, die Verbesserung und Stabilisierung der bilateralen Zusammenarbeit sowie die Bekräftigung des weiteren gemeinsamen Weges der Fachgesellschaften in einem symbiotischen und kooperativen Charakter der Akzeptanz.

Aus meiner Sicht war die 18. Jahrestagung der DWG 2023 in Stuttgart, abgesehen von der durch den Wintereinbruch etwas erschwerten Heimreise, ein voller Erfolg.

Vor Ort waren über 2100 Teilnehmer, die Industrie war mit über 70 Ständen präsent, am Donnerstag wurden 11 und am Freitag 4 Lunch-Workshops durchgeführt. Auch die Pflegetagung für die OP-Pflege am Donnerstag organisiert durch Alexander Motzny, Tübingen und die Therapeutentagung für die Physiotherapeuten am Freitag organisiert durch Holger Vogt, Ludwigsburg sind aus meiner Sicht erfolgreich verlaufen.

Abschließend möchte ich mich bedanken bei all jenen, die mein Präsidentenjahr und die 18. Jahrestagung der DWG in Stuttgart zur Erfolgsgeschichte gemacht haben. An erster Stelle zu nennen ist hier die unermüdliche Arbeit unserer Leiterin der Geschäftsstelle der DWG Beate Scheler, ohne welche die Organisation des Kongresses im Zuschnitt auf den Präsidenten und für den Präsidenten nicht möglich wäre. Zu bedanken habe ich mich bei der Industrie, ohne sie wäre die Durchführung einer solchen Jahrestagung undenkbar. Ich darf mich bei unserem erfahrenen Kongress-Organisator Conventus für die professionelle Planung und Durchführung des Kongresses und der Begleitevents und für die Betreuung der Teilnehmer bedanken.

Ganz entscheidend für den Erfolg einer Präsidentschaft ist allerdings der gesamte Vorstand der DWG, genannt seien hier stellvertredend Past-Präsident Peter Vajkoczy und Präsident 2024 Ralph Kothe und auch stellvertretend der Generalsekretär der DWG Sven Eicker.

Weiterhin bedarf es in einer erfolgreichen Fachgesellschaft vieler ehrenamtlich tätiger Mitglieder, hervorheben möchte ich die Leiter und stellvertretenden Leiter der Kommissionen sowie die Mitglieder der Kommissionen, unseren Vertreter der Akademie Michael Rauschmann aber auch besonders die wissenschaftlich Interessierten die Abstracts einreichen und die Jahrestagung letzten Endes zu dem machen, was sie ist, ein wissenschaftlich informell strategisch wichtiges Instrument der inneren und äußeren Darstellung der DWG, deren Vorstand mich als Präsident 2023 sehr stolz gemacht hat.

Allen Mitwirkenden und Anwesenden beim Kongress möchte ich danken, ich freue mich auf ein Wiedersehen bei der 19. Jahrestagung der DWG in Hamburg vom 27.–29.11.2024.

Hochachtungsvoll

Prof. Dr. med. Markus Arand



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Article published online:
07 February 2024

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