Neonatologie Scan 2023; 12(03): 207-208
DOI: 10.1055/a-2089-2176
Aktuell
Zentralnervensystem

2-Jahresdaten nach Ventrikelblutung bei sehr unreifen Frühgeborenen

Bei sehr unreifen Frühgeborenen kommt es häufig zu intraventrikulären Blutungen (IVH). Die schwere Verlaufsform gilt als Risikofaktor für neurologische Morbidität und langfristige Entwicklungsdefizite. Bei geringgradiger IVH sind die Langzeitauswirkungen nicht eindeutig. Dies untersuchte nun eine Arbeitsgruppe aus der Schweiz. Sie verglichen Frühgeborene ohne und mit Ventrikelblutung der Schweregrade 1 und 2 im 2-Jahresverlauf.

Fazit

Sehr unreife Frühgeborenen unter 32 Wochen Gestationsalter mit einer geringgradigen intraventrikulären Blutung (v. a. Schweregrad 2) in der Neonatalzeit haben nach 2 Jahren ein höheres Risiko für eine eingeschränkte motorische und neurosensorische Entwicklung als solche ohne IVH. Die Autoren raten daher, eine geringfügige IVH nicht zu unterschätzen, zugeschnittene Follow-up-Untersuchungen für den Langzeitverlauf über die Kindheit hinaus einzuführen und weitere Studien zur neurologischen Entwicklung durchzuführen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
30. August 2023

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