PSYCH up2date 2023; 17(04): 317-335
DOI: 10.1055/a-2069-6845
Störungsübergreifende Themen und Methoden

Angst, Erregung, Suizidalität – Psychiatrische Notfälle im Allgemeinkrankenhaus

Michael Rentrop
1   Klinische Sozialpsychiatrie, kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg a. Inn, Wasserburg am Inn, Deutschland
,
Peter Zwanzger
2   Allgemeinpsychiatrie und Psychosomatische Medizin, kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserbur a. Inn, Wasserburg a. Inn, Deutschland
› Institutsangaben

Psychiatrische Notfälle begegnen jedem Arzt – egal welcher Fachrichtung. Gleichwohl stellen psychiatrische Notfallsituationen im Allgemeinkrankenhaus oftmals eine sehr große Herausforderung dar. Im vorliegenden Artikel werden die wichtigsten psychiatrischen Notfallsituationen, diagnostische Aspekte sowie entsprechende Therapieoptionen dargestellt.

Kernaussagen
  • Expertise im Management psychiatrischer Notfälle ist – ähnlich wie im Falle anderer Notfallsituationen – für jeden Arzt wichtig.

  • Zu den wichtigsten notfallpsychiatrisch relevanten Syndromen gehören akute Erregungszustände, Suizidalität, delirante Syndrome, stuporöse Zustandsbilder sowie Angstsyndrome.

  • Die sorgfältige psychiatrische Diagnostik und Differenzialdiagnostik umfassen Anamnese und Fremdanamnese sowie eine organische Ausschlussdiagnostik inkl. Labor und EKG sowie ggf. Liquordiagnostik, EEG und zerebrale Bildgebung.

  • Eine besondere Bedeutung bei der psychopathologischen Befunderhebung kommt der Suizidalität zu.

  • In unklaren Situationen darf die Entlassung des Patienten ohne Fremdanamnese nicht erfolgen.

  • Psychopharmakologisch gehören hochpotente Neuroleptika wie z.B. Haloperidol in Kombination mit Benzodiazepinen, z.B. Diazepam oder Lorazepam, zu den am breitesten einsetzbaren Substanzen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
11. Juli 2023

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