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DOI: 10.1055/a-2060-1022
Leitlinienreport der aktualisierten S3-Leitlinie Colitis ulcerosa der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) – Februar 2023 – AWMF-Registriernummer: 021-009
1. Informationen zum Leitlinienreport
Dieser Leitlinienreport dokumentiert das Aktualisierungsverfahren der Leitlinie von Januar 2022 bis Februar 2023. Die Vorgehensweise entspricht im Wesentlichen den Vorgängerversionen.
1.1 Herausgeber
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1.2 Federführende Fachgesellschaft
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)
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1.3 Geltungsbereich und Zweck
Die Colitis ulcerosa Leitlinie wird seit 2018 jährlich aktualisiert. Die letzte Aktualisierung der Leitlinie wurde im August 2020 publiziert. Anfang 2021 wurde erneut eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, aus der sich nach Diskussion in der Steuergruppe kein Aktualisierungsbedarf ergab. Bei der diesjährigen Überprüfung ergaben sich wichtige Neuerungen in der Diagnostik und Therapie der Colitis ulcerosa, die eine erneute Aktualisierung sinnvoll erschienen ließen.
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1.4 Zielorientierung der Leitlinie
Ziel der Leitlinie ist, in der hausärztlichen, internistischen, chirurgischen, proktologischen, pädiatrischen, ernährungsmedizinischen und gastroenterologischen Praxis einfach anwendbar zu sein. Darüber hinaus soll die Leitlinie einen Handlungskorridor für häufige Entscheidungen liefern.
Patientenzielgruppe sind Patient*innen mit Colitis ulcerosa jeden Alters.
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1.5 Versorgungsbereich
Ambulant und stationär, hausärztlich, pädiatrisch, internistisch, chirurgisch und gastroenterologisch.
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1.6 Anwenderzielgruppe/Adressaten
Die Leitlinie richtet sich an alle an der Diagnostik und Therapie beteiligten Berufsgruppen Internist*innen, Kinder- und Jugendmediziner*innen, Chirurg*innen, Proktolog*innen, Gastroenterolog*innen, Patholog*innen, Ernährungsmediziner*innen, Fachassistenz CED, Patientenvertreter*innen sowie Betroffene, Angehörige und dient zur Information für Leistungserbringer (Krankenkassen, Rentenversicherungsträger). Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin wurde zur Mitarbeit eingeladen, hat jedoch eine Beteiligung abgesagt. Dennoch halten wir die Leitlinie auch für Allgemeinmediziner*innen für relevant.
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1.7 Zusammensetzung der Leitliniengruppe: Beteiligung von Interessensgruppen
Die Leitung der Leitlinienüberarbeitung erfolgte durch zwei Hauptkoordinierende (Axel Dignass, Frankfurt und Torsten Kucharzik, Lüneburg) in enger Abstimmung mit der Steuergruppe ([Tab. 1]).
Neben diesen Leitungsgremien wurden fünf Arbeitsgruppen (AGs) gebildet, die jeweils von zwei bis drei Leiter*innen geleitet wurden ([Tab. 2]). In den AGs wurden universitäre und nichtuniversitäre Ärzt*innen, Klinikärzt*innen und niedergelassene Ärzt*innen in einem ausgewogenen Verhältnis eingesetzt. In den AGs haben neben Gastroenterolog*innen und Chirurg*innen, Pädiater*innen, Patholog*innen, Komplementärmediziner*innen, Ernährungsmediziner*innen, Fachassistenzen CED (FACED) und Patientenvertreter*innen (DCCV) mitgearbeitet.
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1.8 Repräsentativität der Leitliniengruppe: Beteiligte Mitgliedsfachgesellschaften der AWMF
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Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV)
S. Fichtner-Feigl (Freiburg), P. Kienle (Mannheim), A. Kroesen (Köln), E. Rijcken (Münster) -
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
S. Fichtner-Feigl (Freiburg), A. Kroesen (Köln) -
Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie und Ernährungsmedizin (GPGE)
S. Buderus (Bonn), K. Keller (Wiesbaden), S. Koletzko (München) -
Kompetenznetz Darmerkrankungen (KN-CED)
B. Bokemeyer (Minden), S. Schreiber (Kiel) -
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM)
J. Ockenga (Bremen) -
Deutsche Gesellschaft für Pathologie (DGP)/Bundesverband Deutscher Pathologen e. V. (BDP)
F. Autschbach (Heilbronn), G. Baretton (Dresden) -
Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie (DGK)
S. Fichtner-Feigl (Freiburg), P. Kienle (Mannheim), A. Kroesen (Köln), E. Rijcken (Münster) -
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ)
C. Posovszky (Zürich)
Die Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) wurde zur Mitarbeit an der Leitlinie eingeladen, konnte das Leitlinienvorhaben aber auf Grund personeller Engpässe nicht unterstützen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) wurde zur Mitarbeit an der Leitlinie eingeladen, hat sich aber nicht beteiligen können.
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1.9 Repräsentativität der Leitliniengruppe: Weitere Institutionen
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Direkte Mitarbeit von mehreren Vertreter*innen (C. Gross, S. In der Smitten, B. Kaltz, I. Kanbach) der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV) e. V.
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Fachangestellte für chronisch entzündliche Darmerkrankungen (FACED)
P. Hartmann (Minden), J. Zemke (Herne)
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Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. August 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 OCEBM Levels of Evidence Working Group = Jeremy Howick ICJLL, Paul Glasziou, Trish Greenhalgh, Carl Heneghan, Alessandro Liberati, Ivan Moschetti, Bob Phillips, Hazel Thornton, Olive Goddard and Mary Hodgkinson. OCEBM Levels of Evidence Working Group*. “The Oxford Levels of Evidence 2”. 2011
- 2 van Leeuwen P, Dignass A, Kucharzik T. et al. Leitlinienreport der aktualisierten S3-Leitlinie Colitis ulcerosa der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Z Gastroenterol 2019; 57: e397-e402
- 3 Feagan BG, Danese S, Loftus Jr EV. et al. Filgotinib as induction and maintenance therapy for ulcerative colitis (SELECTION): a phase 2b/3 double-blind, randomised, placebo-controlled trial. The Lancet 2021; 397: 2372-2384
- 4 van Leeuwen P, Dignaß A, Kucharzik T. et al. Leitlinienreport der aktualisierten S3-Leitlinie Colitis ulcerosa der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) – Living Guideline. Z Gastroenterol 2020; 58: e346-e351