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DOI: 10.1055/a-2031-7620
Tiefgreifende Krankenhausreform ohne Abstriche notwendig
Der Krankenhaussektor in Deutschland ist seit Jahrzehnten von einer Überversorgung vor allem in Ballungsgebieten geprägt. Zugleich gibt es zu wenige echte Zentren und eine Fehlbelegung mit ambulant-sensitiven Fällen. Trotz einer insgesamt hohen Krankenhaus- und Bettendichte sowie hohen Gesundheitsausgaben sind die Behandlungsergebnisse im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich. Hinzu kommen neben personellen auch erhebliche finanzielle Engpässe. Denn die Bundesländer werden ihrer gesetzlichen Pflicht seit Jahrzehnten nicht gerecht, den Krankenhäusern ausreichend Investitionsmittel bereitzustellen. Damit die Kliniken ihre Investitionen entsprechend umsetzen könnten, wäre eine Investitionskostenquote von mindestens acht bis neun Prozent erforderlich. De facto liegt diese im Bundesdurchschnitt derzeit gerade einmal bei 3,6 Prozent, was nicht einmal im Ansatz reicht. Die Bundesländer wollen die bisherigen Krankenhausstrukturen aufrechterhalten, obwohl sie diese seit Jahrzehnten nicht zukunftsfähig gestaltet haben und deshalb nicht finanzieren können oder wollen. Die Liste mit Problemen der Krankenhauslandschaft ließe sich beliebig lang fortsetzen. Fakt ist, die Krankenhausstrukturen müssen dringend aktiv weiterentwickelt werden. Hier sind sich die Akteure im Gesundheitswesen sogar ausnahmsweise einig.
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Article published online:
14 December 2023
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