Neonatologie Scan 2023; 12(03): 172-173
DOI: 10.1055/a-2006-7558
Aktuell
Diagnostik und Monitoring

Hypothermiebehandlung: Wie häufig treten Sinusvenenthrombosen auf?

Eine Sinusvenenthrombose ist für Neugeborene potenziell lebensbedrohlich. Nachdem wissenschaftliche Daten darauf hingedeutet hatten, dass unter einer Hypothermiebehandlung möglicherweise gehäuft Sinusvenenthrombosen auftreten, werden am Brigham and Womenʼs Hospital in Boston alle entsprechend behandelten Neugeborenen gezielt mittels Magnetresonanzvenografie (MRV) auf diese Komplikation untersucht. Nun berichten die Forschenden über ihre Beobachtungen.

Fazit

Mittels Hypothermie behandelte Neugeborene mit einer Enzephalopathie erleiden offenbar nur selten eine Sinusvenenthrombose, so die Forschenden. Die zusätzliche MRV-Diagnostik im Rahmen des posttherapeutischen MRT-Protokolls erhöhte in ihrem Patientenkollektiv die Detektionsrate dieser zerebralen Komplikation nicht. Angesichts der Seltenheit der Sinusvenenthrombose sowie der guten Darstellbarkeit in der konventionellen MRT halten sie die routinemäßige MRV nach der Wiedererwärmung für verzichtbar.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
30. August 2023

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