MSK – Muskuloskelettale Physiotherapie 2022; 26(05): 220-221
DOI: 10.1055/a-1958-3503
Forschung kompakt

Schulterimpingement: keine schnellere Rückkehr zur Arbeit durch OP

Die arthroskopische subakromiale Dekompression (ASD) ist eine der weltweit am häufigsten durchgeführten Schulteroperationen. Sie wird zur Behandlung von Patient*innen mit Verdacht auf ein Impingement-Syndrom (subakromiales Schmerzsyndrom) durchgeführt. Mehrere Studien fanden keine klinisch relevanten Vorteile einer ASD bezogen auf die Symptome und die Funktion der Schulter gegenüber einer nicht operativen Behandlung oder einem Placebo-Eingriff. Einige Befürworter der Operation verteidigen jedoch das Verfahren aufgrund seiner vermeintlichen Fähigkeit, den Betroffenen eine schnellere Rückkehr zur Arbeit zu ermöglichen. Dies wurde bisher jedoch in nur wenigen Studien untersucht.

In ihrer Studie teilten die Forscherinnen und Forscher daher 184 Patient*innen in 3 Gruppen ein: ASD (n = 57), diagnostische Arthroskopie als Placebo-Operation (n = 59) oder Bewegungstherapie (n = 68) und analysierten die Rückkehr zur Arbeit nach 24 und 60 Monaten.

Das Forschungsteam schlussfolgerte, dass ihre Ergebnisse daraufhin deuten, dass die ASD bei Patient*innen mit Impingement-Syndrom der Schulter keinen Vorteil gegenüber einer diagnostischen Arthroskopie oder einer Bewegungstherapie in Bezug auf die Rückkehr an den Arbeitsplatz bietet.

Arne Vielitz



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
07. Dezember 2022

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