Hebamme 2022; 35(06): 10
DOI: 10.1055/a-1954-6345
Studienergebnisse
Gelesen und kommentiert

Gelesen und kommentiert: Birth Justice. Die Bedeutung von Intersektionalität für die Begleitung von Schwangerschaft, Geburt und früher Elternschaft

Zusammenfassung

In diesem Artikel beschäftigen sich Christiane Winkler und Emine Babac mit dem Stand der Forschung zum Thema intersektionale Diskriminierung im Bereich der peripartalen Versorgung in Deutschland und Europa. Der Begriff der Intersektionalität geht zurück auf die US-amerikanische Rechtswissenschaftlerin Kimberlé W. Crenshaw, die damit in den späten 1980er-Jahren die Überschneidungen verschiedener gesellschaftlicher Ungleichbehandlungen (z.B. Geschlecht, Klasse, Ethnie, aber auch Behinderung, Alter, Religion) beschrieben hat. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Effekte mehrerer diskriminierender Faktoren nicht einfach zu addieren sind, sondern sich gegenseitig verstärken. Während in den USA der Diskurs zu Intersektionalität im Zusammenhang mit Reproduktion eine gewisse Tradition hat und sich in reger Forschungstätigkeit niederschlägt, scheint dies laut Winkler und Babac in Deutschland und Europa bisher kaum der Fall zu sein.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
12. Dezember 2022

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