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DOI: 10.1055/a-1936-2465
Nierenvenenthrombose bei hormoneller Kontrazeption
Nierenvenenthrombosen sind selten, weshalb die Diagnosestellung häufig verzögert wird, insbesondere bei sonst gesunden Patienten ohne typische Risikofaktoren wie Gerinnungsstörungen. Low und ihre Kollegen berichten über eine junge Frau mit Nierenvenenthrombose, die sie erfolgreich behandeln konnten.
Dass orale Kontrazeptiva bei Frauen mit Faktor-VIII-Erhöhung zu Nierenvenenthrombosen führen können, ist bereits aus verschiedenen Fallberichten bekannt. Der vorliegende Fall zeigt, dass möglicherweise auch bei einer hormonellen Kontrazeption mittels eines Vaginalrings ein erhöhtes Risiko dafür besteht. Mittels endovaskulärer Thrombektomie und Lyse ließ sich die Thrombose bei der sonst gesunden und sportlichen jungen Frau erfolgreich behandeln. Weitere Studien sollten jedoch Nutzen und Risiken dieser Behandlungsstrategie gegenüber einer alleinigen systemischen Antikoagulation überprüfen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
21. November 2022
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