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DOI: 10.1055/a-1911-5468
Wie antikoaguliert man ältere und fragile Patienten?
How to anticoagulate elderly and fragile patients?
Wie antikoaguliert man ältere und fragile Patienten?
Herold J, Bauersachs R. Dtsch Med Wochenschr 2020; 145: 1562–1568. DOI 10.1055/a-1200-7895
Im oben genannten Artikel wurden folgende Korrekturen vorgenommen:
In der Einleitung muss es korrekt heißen: Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion (CrCl < 50 ml/min) und/oder einem Lebensalter über 75 Jahre und/oder einem niedrigen Körpergewicht (< 50 kg) werden als fragile Patienten bezeichnet und stellen ein besonderes Risikokollektiv dar.
Der Merksatz auf Seite 3 oben muss korrekt lauten: Nur bei Dabigatran gibt es eine Dosisreduktion nach Erreichen eines bestimmten Alters in der VTE-Behandlung.
Der Absatz „Neben dem Alter wird nur bei Apixaban direkt das Körpergewicht …“ auf Seite 3 muss unter der Überschrift „Fragile Patienten und VHF“ stehen.
Der Merksatz auf Seite 3, Mitte, muss korrekt lauten „Bei der Sekundärprophylaxe ist – ausgenommen Rezidiv-Thrombosen unter voller OAK-Dosis und krebsassoziierter TVT – meist die reduzierte Dosis von Rivaroxaban und Apixaban ausreichend.
Der erste Satz im Abschnitt „Reduktion der Dosis“ lautet korrekt: Die reduzierte Gabe von Rivaroxaban wird bei VHF und einer CrCl von 49–30 ml/min von 20 mg auf 15 mg 1 × tgl. empfohlen, wenn keine TAH zusätzlich eingenommen werden.
In den Kernaussagen muss es unter dem dritten Aufzählungspunkt korrekt heißen: Bei fragilen Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko und Kontraindikationen für die orale Antikoagulation ist ein Vorhofohrverschluss bei VHF als Alternative in Erwägung zu ziehen.
Tab. 1 muss korrekt wie folgt aussehen:
Handelsname |
Wirkstoff |
Dosierung |
Alter |
Gewicht |
Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance) |
Sekundärprophylaxe |
Xarelto |
Rivaroxaban |
Für 21 Tage 15 mg (1-0-1), ab Tag 22 1 × tgl. 20 mg (bis 15 ml/min diese Dosis, unter 15 ml/min nicht empfohlen). |
Keine Dosisreduktion |
Keine Dosisreduktion |
> 49 ml/min 1 × tgl. 20 mg 49–15 ml/min 1 × tgl. 20 mg[1] < 15 ml/min nicht empfohlen |
Ab 7. Monat 10 mg oder 20 mg 1 × tgl.[2] |
Eliquis |
Apixaban |
Für 7 Tage 5 mg (2-0-2), dann 5 mg (1-0-1), keine Dosisreduktion innerhalb der ersten 6 Monate |
Keine Dosisreduktion |
< 60 kg kann mit einem erhöhten Blutungsrisiko einhergehen. |
≥ 30 ml/min: keine Dosisreduktion 29–15 ml/min: nur mit Vorsicht < 15 ml/min: nicht empfohlen |
keine Dosisreduktion für 6 Monate, dann ab 7. Monat 2,5 mg (1-0-1) |
Lixiana |
Edoxaban |
Im Anschluss an 5–7 Tage NMH/Heparin 60 mg bzw. 30 mg 1 × tgl. |
Keine Dosisreduktion |
≤ 60 kg 1 × tgl. 30 mg |
> 50 ml/min 1 × tgl. 60 mg 50–15 ml/min 1 × tgl. 30 mg < 15 ml/min nicht empfohlen |
nicht zugelassen |
Pradaxa |
Dabigatran |
Im Anschluss an 5–7 Tage NMH/Heparin 150 mg bzw. 110 mg[3] (1-0-1) |
≥ 80 Jahre, dann 110 mg (1-0-1) 75–80 Jahre und niedriges thromboembolisches Risiko und hohes Blutungsrisiko[4] dann 110 mg (1-0-1) |
Geringfügig erhöhtes Blutungsrisiko bei Körpergewicht < 50 kg4 |
> 50 ml/min 2 × tgl. 150 mg 50–30 ml/min[5] 2 × tgl. 110 mg < 30 ml/min kontraindiziert |
Dosierung entsprechen vorherigen Kriterien mit 150 mg oder 110 mg (1-0-1) |
1 Mit Vorsicht anzuwenden, Dosisanpassung auf 15 mg 1 × tgl. bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einer CrCl von 49–15 ml/min erwägen, wenn das abgeschätzte Blutungsrisiko höher ist als das Rezidivrisiko.
2 Hier gilt es sowohl die Nierenfunktion, das Blutungsrisiko als auch das Rezidivrisiko zu berechnen und entsprechend 10 mg vs. 20 mg einzusetzen.
3 Gastritis, Ösophagitis, gastroösophagealer Reflux.
4 Eine engmaschige klinische Überwachung wird jedoch empfohlen.
5 Eine mäßig beeinträchtigte Nierenfunktion (CrCl 50–30 ml/min) gilt als erheblicher Risikofaktor.
Publication History
Article published online:
22 August 2022
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© Georg Thieme Verlag KG
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