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DOI: 10.1055/a-1894-3304
Freud und Leid mit Leitlinien
Neuauflagen von Leitlinien in einem klinischen Fachgebiet sind Anlass zu Freude und Stolz. Leitlinien sind starke Zeichen für die wissenschaftliche Fundierung des Gebietes. Leitlinien stehen auf evidenzbasierten Boden und sollen keinen weltanschaulichen oder interessensgeleiteten Dogmata folgen. Leitlinienprozesse sind langwierig. Über die Formulierung einer Frage, die Suche und Bewertung entsprechender Literatur führt der Weg zur Formulierung eines Handlungsvorschlags. Für den Vorschlag wird ein Empfehlungsgrad (A/B/0) vergeben, wobei A „soll“, B „sollte“ und 0 „kann“ entspricht. Das Befolgen einer A-Empfehlung ist ein Qualitätskriterium, das Nichtbefolgen braucht eine Begründung. Der schwächste Empfehlungsgrad 0 ist hingegen recht unverbindlich.
Aktuell befindet sich die dritte Leitlinienüberarbeitung zur Depressionsbehandlung im Konsultationsprozess [1].
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
09. September 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression – Langfassung, Version 3.0. Konsultationsfassung. 2022 Zugriff am 10. Juli 2022 unter: www.leitlinien.de/depression