Frauenheilkunde up2date 2022; 16(03): 249-267
DOI: 10.1055/a-1820-2831
Interdisziplinäre Themen

Besonderheiten der intensivmedizinischen Therapie von Schwangeren

Anne Brücken
,
Laila Najjari

Intensivpflichtige Komplikationen in der Schwangerschaft sind selten und fallen deswegen bei Auftreten häufig aus dem täglichen intensivmedizinischen Spektrum. Viele der Behandlungsempfehlungen sind aufgrund fehlender Studien jedoch nicht speziell auf die Versorgung Schwangerer angepasst. Der Beitrag zeigt die wichtigsten peri- und postpartalen Krankheitsbilder und wesentliche Aspekte in der Diagnostik und Therapie von Schwangeren in der Intensivmedizin.

Kernaussagen
  • Intensivpflichtige Komplikationen in der Schwangerschaft sind selten, fallen aber bei Auftreten häufig aus dem täglichen intensivmedizinischen Spektrum.

  • Viele Behandlungsempfehlungen sind, aufgrund fehlender Studien, nicht speziell auf die Versorgung Schwangerer angepasst.

  • Die Behandlung von intensivpflichtiger Schwangerer erfordert häufig ein hohes Maß an interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Intensivmedizinern, Perinatalmedizinern, Neonatologen und Experten weiterer beteiligter Fachdisziplinen wie z. B. auch Psychologen.

  • Intensivpflichtige peripartale Erkrankungen können schwerwiegende körperliche sowie psychische Folgen nach sich ziehen.

  • Weiterhin besteht intensiver Forschungsbedarf auf dem Gebiet der Resilienz und psychischer Folgen während und nach der Schwangerschaft. Die Entwicklung von Leitlinien zur Prävention und Therapie eines peripartalen Traumas sind künftige Aufgaben.



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Article published online:
08 June 2022

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