intensiv 2022; 30(03): 116-117
DOI: 10.1055/a-1773-8457
Einblick

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Digitale Datenbank

Uniklinik Köln

Aktuell liegen die Daten aus der Bildgebung in Kliniken meist nur in unstrukturierten Befundberichten vor und sind deshalb einer vollumfänglichen klinischen und experimentellen Forschung nicht direkt zugänglich. Mit dem Aufbau einer onkologischen Bildgebungsdatenbank sollen nun erstmals Merkmale aus der Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomografie (PET/CT) strukturiert und in digitaler Form verfügbar und durch digitale Vernetzung sowie künstliche Intelligenz (KI) für innovative Analysen auswertbar gemacht werden. Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln erhält dafür eine EU-Förderung über 1,15 Millionen Euro. Unter dem Projektnamen „radCIO Köln“ – Radiologisches Centrum für Integrierte Onkologie der Uniklinik Köln – bauen Radiologie und Nuklearmedizin der Klinik gemeinsam bis Ende des Jahres eine umfangreiche digitale Datenbank auf, über die Bildgebungsdaten später mit klinischen Informationen (Diagnose, Tumormarker, Therapie, Therapieansprechen etc.) von Krebspatienten, die im CIO Köln behandelt werden, verknüpft werden können. Die Datenbank und eine spätere Vernetzung mit anderen Kliniken im Verbund des CIO sowie des CCCE (Cancer Research Center Cologne Essen) soll letztlich auch zu einem tieferen Verständnis der molekularen Tumorbiologie und Heterogenität sowie zur Steigerung des Gesamtüberlebens von Krebspatienten führen.



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Article published online:
04 May 2022

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