Trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit Dank und Zuversicht ins neue Jahr

Axel Hübler

Roland Hentschel

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Sie halten nun die mittlerweile 11. Jahresendausgabe der Neonatologie Scan in Ihren Händen. Die Rahmenbedingungen, unter denen wir in den Kliniken kranke und kritisch kranke Neugeborene versorgen, sind in den letzten Monaten aus unterschiedlichen Gründen nicht leichter geworden. Um so dankbarer sind wir in unserer Funktion als Herausgeber bei der Zusammenstellung der Zeitschrift über die Zusammenarbeit mit vielen wunderbaren Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Neben einer Reihe von Mitautorinnen und Mitautoren, die uns über viele Jahre regelmäßig unterstützen, trägt nun zunehmend auch eine junge Generation von Neonatologinnen und Neonatologen mit zur Neonatologie Scan bei, welche neue Perspektiven und Wissensansätze in das Fachgebiet bringt. Das freut uns ganz besonders!

Im Fortbildungsteil dieser Ausgabe gibt Karl-Heinz Deeg einen instruktiven und außerordentlich anschaulichen Überblick über „Raumforderungen der Nebennieren beim Neugeborenen – sonografische Differenzialdiagnose“, während Lucas M. Wessel und Martin M. Kaiser im Beitrag „Minimalinvasive Chirurgie beim Neugeborenen“ über die Möglichkeiten, aber auch die derzeit noch bestehenden Unsicherheiten dieser Interventionen in der Neonatalzeit aus erster Hand informieren.

Die praktische Bedeutung der Ergebnisse der Arbeit „Hydrocortisone to Improve Survival without Bronchopulmonary Dysplasia“ von Watterberg et al. diskutieren Erol Tutdibi und Philipp Deindl für Sie. Die Kontroversen um den Nutzen des Einsatzes von Glukokortikoiden scheinen auch mehr als 20 Jahre nach Erscheinen der ersten Publikationen zu Langzeitrisiken dieser Substanzgruppe alles andere als abgeschlossen zu sein. Bettina Bohnhorst sowie Michael Zimmer, Sina Koch und Thomas Kriebel kommentieren die Studie „A Randomized, Controlled Trial to Investigate the Efficacy of Nebulized Poractant Alfa in Premature Babies with Respiratory Distress Syndrome“ von Dani et al., welche die Wirkung einer weiteren Reduktion der Invasivität einer Surfactantapplikation untersuchte. Horst Buxmann weist in seinem Diskussionsbeitrag zur Studie von Akin et al. „Epidemiologic and clinical characteristics of neonates with late-onset COVID-19: 1-year data of Turkish Neonatal Society“ auch darauf hin, dass im COVID-19-Survey der DGPI der mit SARS-CoV-2 hospitalisierten pädiatrischen Patienten Neugeborene überproportional hoch innerhalb der Kohorte der Unter-Einjährigen vertreten sind. Stefan Fest wiederum bewertet die Ergebnisse der retrospektiven Analyse „Outcome of non-cooled asphyxiated infants with under-recognised or delayed-onset encephalopathy“ von Parmentier et al. für Sie.

Liebe Leserinnen und Leser, für Ihr Interesse an der Neonatologie Scan danken wir Ihnen auf das Herzlichste! Auf die künftigen Entwicklungen in der Neugeborenenmedizin sind wir weiterhin und unverändert gespannt, und auf das neue Jahr blicken wir nicht ohne Zuversicht.

Alles Gute!

Ihre Herausgeber
Prof. Dr. med. Roland Hentschel, Freiburg und PD Dr. med. Axel Hübler, Chemnitz

Publication History

Article published online:
15 November 2022