Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2021; 28(06): 301-306
DOI: 10.1055/a-1676-2958
Flugmedizin

Verteilung der flugmedizinischen Untersuchungsstellen in der EU

Distribution of Aeromedical Examiners within the EU
Felix Liebold
1   Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Köln (AöR), Köln
,
Jan Schmitz
1   Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Köln (AöR), Köln
,
Torsten Pippig
2   Zentrum der Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe, Fürstenfeldbruck
,
Hans J. Pongratz
3   Technische Universität München
,
Jochen Hinkelbein
1   Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Köln (AöR), Köln
› Institutsangaben

Die Zahl flugmedizinischer Untersuchungsstellen korreliert nur bedingt mit der Einwohnerzahl eines EU-Staates. Grund dafür ist die Orientierung der Dichte flugmedizinischer Sachverständiger (AME) am länderspezifischen Flugverkehrsaufkommen, das beispielsweise durch geografische Gegebenheiten (Flächenstaat, Insel usw.) oder der wirtschaftlichen Ausrichtung (Tourismus) eines Landes bestimmt wird. Ein besserer Indikator für die Dichte flugmedizinischer Untersuchungsstellen ist demnach die Zahl der Pilotenlizenzen. Die mit Abstand meisten Untersuchungsstellen finden sich in Frankreich und Deutschland. Eine besonders hohe AME-Dichte weisen insbesondere die EU-Staaten Skandinaviens auf. Der Anteil von Frauen unter den AME ist im Osten und Nordosten besonders hoch. Hier sind Frauen auch in anderen medizinischen Fachbereichen stark vertreten. Im überwiegenden Rest der Union liegen die Frauenanteile weit hinter den Anteilen anderer medizinischer Fachrichtungen zurück. Die Gründe dafür sind unklar.

Summary

The number of aeromedical examination entities correlates only slightly with the total population of an EU country. The reason for this is the orientation of the density of aeromedical examiners (AME) to the country-specific air traffic volume, which is determined, for example, by geographical conditions (area states, islands, etc.) or the economic orientation (tourism) of a country. Therefore, a more adequate parameter for the density of aeromedical examination entities would be the number of pilot licenses. By far the largest number of examination entities can be found in France and Germany. The EU countries in Scandinavia have a notably high AME density. A high proportion of women among the AMEs can be found in the east and northeast where women are particularly well represented in other medical fields. In most of the rest of the European Union, the proportions of women are far behind the proportions of other medical specialties. The reasons for this are unclear.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
15. Dezember 2021

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