RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-1666-5247
Pharmakokinetik direkter oraler Antikoagulanzien bei Notfallpatienten
Aufgrund der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft gibt es immer mehr Menschen, die auf eine orale Antikoagulation angewiesen sind. Dadurch besteht für immer mehr Menschen ein erhöhtes Risiko für schwere Blutungen. Tritt eine solche akute Blutung auf, ist es für die Therapieplanung von Vorteil den letzten Einnahmezeitpunkt und die noch vorhandene Restkonzentration des Medikaments zu kennen.
Die hier ermittelten HWZ überschreiten deutlich die Zeiten, die aus der klinischen Praxis bekannt sind. Als mögliche Gründe vermuten die Autoren u. a. eine altersbedingt veränderte Pharmakokinetik (Durchschnittsalter der Studienpopulation 79 Jahre) sowie eine verminderte renale Ausscheidung und Verstoffwechselung aufgrund der Notfallsituation. Eine quantitative Bestimmung der DOAK-Konzentration bei Aufnahme könnte die Therapieplanung verbessern, denn dadurch ließe sich bspw. der unnötige Einsatz von Antidots vermeiden. Die Autoren empfehlen weitere Studien, um herauszufinden, wie die DOAK-Konzentration mit dem klinischen Outcome korreliert.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
30. November 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany