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DOI: 10.1055/a-1639-5142
Knochenmarködemerkrankungen: zwischen Diagnose und Ausschlussdiagnose


Knochenmarködemerkrankungen sind keine eindeutigen Krankheitsentitäten, sondern vielmehr eine Gruppe von Knochenerkrankungen verschiedener Ursachen und Erscheinungsformen. Das Leitsymptom ist in der Regel ein Schmerz im betroffenen Gelenk. Die Diagnose kann nur mithilfe der Magnetresonanztomografie gestellt werden. Die Therapie hängt von der Entität, Ausprägung und Lokalisation ab.
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Knochenmarködemerkrankungen sind eine Gruppe von Knochenerkrankungen, die sich mit ganz unterschiedlichen Ursachen und Erscheinungsformen zeigen.
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Das Leitsymptom ist in der Regel ein Schmerz im betroffenen Gelenk. Primäres Ziel der Behandlung ist daher die Schmerzlinderung.
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Besondere Bedeutung für die klinische Praxis haben die transitorische Osteopenie, die regionale migratorische Osteoporose, das akute Knochenmarködemsyndrom (KMÖS) und das KMÖ bei Bone Bruise sowie Stressfrakturen und Ermüdungsfrakturen.
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Inhaltlich lassen sich diese Entitäten nicht immer klar voneinander trennen.
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Die Diagnose des KMÖ ist relativ neu, durch die flächendeckende Verfügbarkeit der MRT wird die Diagnose jedoch inzwischen viel häufiger gestellt.
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Was früher unter Umständen erst im Spätstadium im Röntgenbild sichtbar wurde, kann heute bereits in Frühstadien häufig diagnostiziert und dann auch therapiert werden.
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Trotzdem ist die eindeutige Abgrenzung von Erkrankungen mit KMÖ und deren Ursachen oft schwierig, sodass Mischbilder vorkommen. Somit werden zum Teil mehrere Synonyme für eine Beschreibung verwendet.
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Während die Bildgebung unter Verwendung von Röntgen und MRT eine Diagnose ermöglicht, gibt es für das therapeutische Vorgehen aufgrund der unterschiedlichen Ätiologien keine einheitlichen Empfehlungen.
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Je nach Krankheitsbild gibt es selbstlimitierende Verläufe, aber auch medikamentöse Behandlungen mit Iloprost oder Bisphosphonaten werden beschrieben. Bei der traumatischen Genese stehen die konservative oder operative Therapie im Vordergrund.
Schlüsselwörter
transitorische Osteopenie - transitorische Osteoporose - regionale migratorische Osteoporose - migrierende Osteoporose - Bone BruisePublication History
Article published online:
07 June 2022
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