Drug Res (Stuttg) 2021; 71(S 01): S26-S27
DOI: 10.1055/a-1606-5983
Extended Abstract

Zellmigration als therapeutischer Zielprozess

Sebastian Zundler

Ohne die Mobilität von Zellen wäre die normale Entwicklung und Funktion des menschlichen Organismus undenkbar. Aber auch im Rahmen pathologischer Prozesse kommt der Zellwanderung eine Schlüsselrolle zu. Dies hat im Laufe der vergangenen Jahrzehnte in einem translationalen Prozess von bahnbrechenden grundlagenwissenschaftlichen Erkenntnissen über die klassische Sequenz klinischer Studien bis hin zur Zulassung von Medikamenten wie dem anti-α4β7 Integrin-Antikörper Vedolizumab bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) geführt [1], [2]. Darüber hinaus weist das Feld der Zellwanderung insbesondere im Zusammenhang mit gastrointestinalen Erkrankungen allerdings auch bis weit in die Zukunft und lässt neue therapeutische Entwicklungen erhoffen. Aufgrund der zunehmend in den Vordergrund rückenden Erkenntnis, dass die Kommunikation verschiedener Organsysteme mit dem Darm für eine Vielzahl immunvermittelter Erkrankungen von großer Bedeutung ist, eröffnen sich dabei auch völlig neue Perspektiven für darmbezogene Behandlungsansätze bei extraintestinalen Erkrankungen.



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Article published online:
17 November 2021

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