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DOI: 10.1055/a-1514-2566
Stiff-Person-Syndrom – Ein Update zu Symptomen, Diagnostik und Therapie


Das Stiff-Person-Syndrom ist eine seltene Autoimmunerkrankung. Gemeinsam ist allen Stiff-Person-Spektrums-Erkrankungen (SPSE) das klinische Bild einer fluktuierenden, meist rumpfbetonten und stark stimulussensitiven Steifigkeit mit Spasmen. Dieser Beitrag fasst die klinische Symptomatik sowie die diagnostischen Untersuchungsmethoden und Therapieoptionen zusammen.
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Die Stiff-Person-Spektrums-Erkrankungen (SPSE) sind sehr seltene Autoimmunerkrankungen.
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SPSE sind assoziiert mit Autoantikörpern gegen neuronale Proteine mit Bezug zu inhibitorischen Neurotransmittern.
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Hauptcharakteristika sind axiale Steifigkeit, Hyperlordose, Spasmen und Schreckhaftigkeit.
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Die Verdachtsdiagnose wird aufgrund des klinischen Bildes gestellt und durch entsprechende Autoantikörpernachweise unterstützt.
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Die Therapie gliedert sich in symptomatische (Verstärkung des GABAergen Systems) und kausal orientierte (immunmodulierende und immunsuppressive) Verfahren.
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Bei paraneoplastischen Formen kann sich sich die SPSE mit Ansprechen auf die onkologische Therapie bessern.
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Die krisenhafte Zuspitzung mit vegetativen Entgleisungen bei SPSE macht Benzodiazepine und intensivmedizinische Behandlung erforderlich.
Schlüsselwörter
Stiff-Person-Syndrom - Stiff-Person-Spektrums-Erkrankungen - Glutamatdecarboxylase-Antikörper - neuronale Antikörper - GABA - Glycin-Rezeptor-Antikörper - Amphiphysin-AntikörperPublication History
Article published online:
14 June 2022
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