Onkologie up2date 2021; 03(04): 289-307
DOI: 10.1055/a-1510-3260
Methoden in Diagnostik und Therapie

Neue Therapien in der Onkologie – Wirkweise und Nebenwirkungen

Jens Panse
1   Institut für Humangenetik, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Germany (Ringgold ID: RIN39058)
› Author Affiliations

Während klassische Chemotherapeutika als Angriffspunkte primär tumoreigenes Wachstum hemmen und Apoptosestimulation nutzen, wirken neuere Therapiestrategien über eine möglichst zielgerichtete Unterbindung einzelner tumorspezifischer Eigenschaften. Dieser Übersichtsartikel soll grundlegende aktuelle Konzepte verständlich machen und auf teilweise spezielle Nebenwirkungen neuerer Therapieformen hinweisen.

Kernaussagen
  • Krebstherapien bestehen heute aus selektiven sequenziellen oder parallelen Wirkkonzepten und führen im optimalen Fall zu lange anhaltenden Tumoreradikationen.

  • Während klassische Chemotherapeutika als Angriffspunkte primär tumoreigenes Wachstum hemmen und Apoptosestimulation nutzen, wirken neuere Therapiestrategien über eine möglichst zielgerichtete Unterbindung einzelner tumorspezifischer Eigenschaften (engl. „targeted therapies“; zielgerichtete Therapie oder Präzisionsmedizin).

  • Die Zielstrukturen gerichteter Therapien sind Mutation/genetische Veränderung, Angiogenese und das patienteneigene Immunsystem.

  • Die onkologische Immuntherapie besteht konzeptionell aus Immunstimulation, aktiver Immunisierung und adoptiven Immunverfahren.

  • Die Personalisierung soll sich nicht allein auf die Erkrankung, sondern in gleichem Maße auf den Erkrankten und sein Umfeld beziehen.



Publication History

Article published online:
13 December 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany