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DOI: 10.1055/a-1397-3461
Kinderärzte und Wissenschaftler fordern Verbot von Kindermarketing für Dickmacher
Ein mediennutzendes Kind sieht in Deutschland durchschnittlich pro Tag 15,48 Werbespots oder -anzeigen für ungesunde Lebensmittel. Davon entfallen 5,14 auf das Internet und 10,34 auf das Fernsehen. Zugleich ist die Zahl der TV-Spots pro Stunde um 29 % gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Hamburg, die Mitte März vorgestellt wurde, basierend auf Daten noch vor der Corona-Krise. Durchschnittlich 92 % der Lebensmittelwerbung, die Kinder in Internet und TV wahrnehmen, bezogen sich auf ungesunde Produkte wie Fast Food, Snacks oder Süßigkeiten (Fernsehen 89 %, Internet 98 %). Ein Bündnis aus Wissenschaftlern, Kinderärzten und dem AOK-Bundesverband erneuert angesichts dieser Zahlen die Forderung, Kindermarketing für ungesunde Produkte in allen Medienarten zu untersagen – wie es in vielen Ländern bereits Standard ist.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
29. April 2021
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