Kardiologie up2date 2022; 18(03): 233-248
DOI: 10.1055/a-1367-4023
Koronare Herzkrankheit (KHK)

Arterielle Hypertonie – Therapie

Ulrich Kintscher

Ein erhöhter systolischer Blutdruck ist weltweit immer noch der bedeutendste Risikofaktor für Tod. Trotz verbesserter Versorgung der Patienten*innen mit arterieller Hypertonie ist der Blutdruck vieler Hypertoniker*innen nicht kontrolliert. Eine moderne antihypertensive Therapie basiert auf Lebensstilveränderungen und einer frühen pharmakologischen Kombinationstherapie. In diesem Beitrag werden aktuelle Therapieverfahren zur Behandlung der arteriellen Hypertonie besprochen.

Kernaussagen
  • Die Anzahl der Menschen mit arterieller Hypertonie hat sich weltweit von 1990–2019 verdoppelt.

  • Ab einem Praxisblutdruck von ≥ 140/90 mmHg besteht die Indikation zur Behandlung der arteriellen Hypertonie. Ausnahme: bei leistungsfähigen Patienten*innen ≥ 80 Jahre erst ab ≥ 160/90 mmHg.

  • Die SSaSS-Studie konnte zeigen, dass die Salzsubstitution aus reduziertem Natriumchlorid und einem Anteil Kaliumchlorid das kardiovaskuläre Risiko effektiv und sicher reduziert.

  • Die medikamentöse Therapie der arteriellen Hypertonie sollte in den meisten Fällen mit einer Zweifachfixkombination begonnen werden.

  • Die renale Denervation ist ein sicheres und effektives Verfahren zur Blutdrucksenkung und sollte zukünftig in spezialisierten Zentren Anwendung finden.

  • Telemedizinische Betreuung und Mobile Health sind vielversprechende Ansätze zur Blutdruckkontrolle.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
05. September 2022

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