Rofo 2021; 193(07): 837-838
DOI: 10.1055/a-1348-2345
The Interesting Case

Like a Rolling Stone: Gallensteinileus bei Ileostoma-Verlegung

Jonas Knarr
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Germany
,
Matthias Kelm
2   Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Germany
,
Daniel Fitting
3   Medizinische Klinik und Poliklinik II – Gastroenterologie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Germany
,
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Germany
› Author Affiliations

Einleitung

Die Cholezystolithiasis stellt eine häufige Pathologie des biliodigestiven Systems dar, wobei eine Zunahme der Prävalenz mit steigendem Alter und besonders bei weiblichem Geschlecht beobachtet werden kann. So lassen sich bei etwa 40 % der Frauen in der neunten Lebensdekade Gallensteine nachweisen (Bortoff GA et al. Radiographics 2000; 20: 751–766). In seltenen Fällen kann es aufgrund chronisch-entzündlicher Wandveränderungen zu einer Fistulierung in das intestinale System kommen. Wenn ein Gallenstein über diese Verbindung in den Zwölffingerdarm wandert und den Magenausgang verlegt, spricht man vom Bouveret-Syndrom (nach dem gleichnamigen französischen Arzt). Ein wanderndes Konkrement kann jedoch auch in anderen Darmanteilen zu einem mechanischen Passagehindernis führen. Unbehandelt verursacht ein derartiger Gallensteinileus eine lokale Minderperfusion der Darmwand mit konsekutivem Gewebsuntergang, welcher eine lebensbedrohliche Akutpathologie darstellt. Die Primärversorgung sieht deshalb zumeist eine operative Bergung des Konkrements vor.



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Article published online:
03 February 2021

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