RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-1296-5846
Unsichere Evidenzbasis für Tocilizumab bei COVID-19-Pneumonie
In retrospektiven Studien hatte die Therapie von Patienten mit einer Pneumonie durch eine Coronavirus-Erkrankung (COVID-19) mit Tocilizumab viel versprechende Ergebnisse bei guter Sicherheit gezeigt. In Italien wurde der frühe Einsatz von Tocilizumab zur Verhinderung einer Verschlechterung einer COVID-19-Pneumonie prospektiv und randomisiert mit dem Standardvorgehen verglichen – mit enttäuschendem Ergebnis.
Stationär behandelte erwachsene Patienten mit einer COVID-19-Pneumonie und einem PaO2/FiO2-Verhältnis von 200 – 300 mmHg entwickelten in dieser Studie mit Tocilizumab nicht seltener einen Krankheitsprogress als Patienten unter supportiven Standardtherapie. Die Autoren empfehlen, eine verblindete und placebokontrollierte Studie zur selben Fragestellung durchzuführen und Tocilizumab auch für andere Krankheitsstadien zu untersuchen, bspw. bei einem PaO2/FiO2-Verhältnis < 200 mmHg.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
16. März 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany