Zahnmedizin up2date 2021; 15(03): 211-226
DOI: 10.1055/a-1287-2043
Kieferorthopädie

Mandibuläre Asymmetrien

Fabian Ziemann

Patienten mit einer mandibulären Asymmetrie bedürfen eines individuellen Behandlungskonzeptes, welches eine enge Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen der Zahnmedizin erfordert. Dieser Beitrag soll einen Überblick über die Ätiologie, Diagnose und Therapieansätze mandibulärer Asymmetrien geben.

Kernaussagen
  • Mittellinienverschiebungen können dentoalveolär oder mandibulär entstehen.

  • Mandibuläre Asymmetrien können strukturelle oder funktionelle Ursachen haben.

  • Mandibuläre Asymmetrien sollten möglichst frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden.

  • Die Diagnostik umfasst eine detaillierte intra- und extraorale klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren.

  • Bei Vorliegen einer unilateralen Überentwicklung sollte der Aktivitätsstatus der überentwickelten Seite geklärt werden.

  • Aktive Wachstumszentren im Kondylus nach Wachstumsabschluss sollten eliminiert werden.

  • Therapiekonzepte unilateraler Wachstumshemmungen sollten eine größtmögliche Nachentwicklung der Mandibula mit konservativen Therapiemitteln beinhalten.

  • Die Auswahl chirurgischer Verfahren zur Therapie mandibulärer Asymmetrien ist stets individuell zu treffen und abhängig von Anamnese, Alter des Patienten sowie Schweregrad der Anomalie.



Publication History

Article published online:
13 August 2021

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