PSYCH up2date 2021; 15(03): 239-253
DOI: 10.1055/a-1221-5838
Essstörungen, somatische Belastungsstörungen, Schlafstörungen und sexuelle Funktionsstörungen

Sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen und Männern

Aglaja Valentina Stirn
,
Ronja Zannoni

Die Ursachen für sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen und Männern sind häufig multifaktoriell. Neben organischen Erkrankungen nehmen biopsychosoziale Faktoren häufig einen Einfluss auf die Entstehung und Aufrechterhaltung sexueller Probleme bzw. Störungen. Die vorliegende Übersicht zeigt aktuelle Prävalenzangaben geschlechtsspezifischer sexueller Funktionsstörungen und gibt einen Überblick über mögliche Therapieoptionen.

Kernaussagen
  • Die Ursachen für sexuelle Funktionsstörungen sind multifaktoriell. Neben organischen Erkrankungen haben biopsychosoziale Faktoren den größten Einfluss auf die Entstehung und Aufrechterhaltung sexueller Funktionsstörungen.

  • Bei dem weiblichen Geschlecht überwiegen Lustlosigkeit und Orgasmusstörungen, bei dem männlichen Geschlecht Erektionsstörungen.

  • Man unterscheidet generell nach Dauer, Kontext und Ätiologie der sexuellen Funktionsstörung. Wichtig ist, bei allen Formen von sexuellen Funktionsstörungen auch an Medikamente als Ursache zu denken. Eine gute sexualmedizinische Anamnese ist unabdingbar.

  • Es gibt verschiedene gut evaluierte Therapiemöglichkeiten. Bei ausgeprägten sexuellen Funktionsstörungen ist es sinnvoll, die Patientinnen und Patienten zu einer Sexualtherapeutin oder einem Sexualtherapeuten zu überweisen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
10. Mai 2021

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