Phlebologie 2021; 50(02): 98
DOI: 10.1055/a-1214-8304
Literatur weltweit

Bei postoperativen Thromboembolien an Antiphospholipidsyndrom denken

Die deutschen Leitlinien sehen eine medikamentöse Thromboseprophylaxe bei Varizen nur dann vor, wenn zusätzliche Risikofaktoren bestehen. Für die Bestimmung des präoperativen Risikos sind im Unterschied zu amerikanischen Empfehlungen Instrumente wie der Caprini-Score nicht in der Routine vorgesehen. Wenn bereits thromboembolische Komplikationen (VTE) eingetreten sind, ist die Differenzierung nach provozierten und unprovozierten Ereignissen relevant für das Management. Bei den sekundären Thromboembolien kann die Unterscheidung schwacher und starker Trigger hilfreich sein und die Therapiewahl beeinflussen. Bei augenscheinlich operationsinduzierten VTE ist ein Thrombophilie-Screening nicht zwingend vorgesehen. Dies berge die Gefahr, Antiphospholipidsyndrome (APS) zu spät zu erkennen und die notwendige Umstellung auf Vitamin-K-Antagonisten zu unterlassen, so die Autoren. Die Kasuistik zeige, dass in bestimmten Konstellationen ein APS-Ausschluss erfolgen sollte.



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Artikel online veröffentlicht:
09. April 2021

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