Notfallmedizin up2date 2021; 16(01): 43-62
DOI: 10.1055/a-1196-2669
Allgemeine und organisatorische Aspekte

Technische Rettung und Kooperation mit der Feuerwehr

Philipp Faul
,
Julius Albert
,
Uwe Schweigkofler*

Der Verkehrsunfall ist die Haupttodesursache im jungen Erwachsenenalter. Bei ca. 10% der Verkehrsunfälle ist eine medizinisch-technische Rettung notwendig. Moderne Antriebsarten und Sicherheitssysteme machen eine strukturierte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen medizinischem Personal und der Feuerwehr zwingend erforderlich. Dieser Artikel beschreibt die Arbeitsabläufe sowie die Interaktion der verschiedenen Berufsgruppen im Rahmen der Rettung eingeklemmter Personen bei Verkehrsunfällen.

Kernaussagen
  • Verkehrsunfälle sind weiterhin die Haupttodesursache im jungen Erwachsenenalter.

  • Ein regelmäßiger interdisziplinärer Austausch zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr an der Einsatzstelle ist unerlässlich.

  • Eine strukturierte Raumordnung ermöglicht alle technischen und taktischen Entwicklungsmöglichkeiten und erhöht die Sicherheit von Patienten und Einsatzkräften.

  • In Abhängigkeit des Patientenzustandes sollte zügig ein prioritätenorientiertes Konzept festgelegt werden. Je nach Dringlichkeit werden dabei 3 Rettungsmodi unterschieden.

  • Eigensicherungsmaßnahmen der Einsatzkräfte haben neben der Rettung des Patienten höchste Priorität.

  • Der zeitliche Ablauf der technischen Rettung hat entscheidenden Einfluss auf das klinische Outcome polytraumatisierter Patienten.

  • Rettungsdatenblätter erhalten detaillierte Informationen zu Unfallfahrzeugen, welche für die technische Rettung von Bedeutung sind.

  • Neben den bekannten Verbrennungsmotoren müssen sich die Einsatzkräfte zunehmend auf alternative Antriebsarten und die damit einhergehenden Gefahren einstellen.

*  In Kooperation mit der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main.




Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
03. März 2021

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