Rofo 2020; 192(08): 776-778
DOI: 10.1055/a-1112-0057
The Interesting Case

CT-Diagnose eines ausgedehnten pulmonalarteriellen Pseudoaneurysmas bei einschmelzender Aspirationspneumonie

Wolfgang Hey
Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Klinik am Eichert Göppingen, Germany
,
Stephan Zangos
Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Klinik am Eichert Göppingen, Germany
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Einführung

Zu den Komplikationen schwerer entzündlicher Lungenerkrankungen gehört die Ausbildung von Pseudoaneurysmen. Diese entstehen durch Arrosion pulmonalarterieller Gefäße mit Ausbildung eines blutgefüllten Hohlraums im Sinne eines Aneurysmas spurium, das im Gegensatz zu echten Aneurysmen keine Gefäßwand besitzt. Als klassischer Befund treten pulmonale Pseudoaneurysmen bei der Tuberkulose auf und werden dort als Rasmussen-Aneurysmen bezeichnet [Dobrocky T et al. Fortschr Röntgenstr 2015; 187: 125–127]. Jedoch auch bei anderen bakteriellen sowie mykotischen und viralen Pneumonien können Pseudoaneurysmen als seltene Komplikation auftreten [Nguyen ET et al. AJR 2007; 188: W126-W134]. Weitere beschriebene Ursachen sind Neoplasien, Vaskulitiden, Infarkte sowie eine mechanische Genese nach beispielsweise endovaskulären Manipulationen, Traumata oder thoraxchirurgischen Eingriffen [Pelage JP et al. Radiographics 2005; 25: 1653–1667]. Wir berichten im Folgenden über die CT-Diagnose eines außergewöhnlich großen pulmonalarteriellen Pseudoaneurysmas bei einschmelzender bakterieller Pneumonie.



Publication History

Article published online:
04 March 2020

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