Hebamme 2020; 33(05): 1
DOI: 10.1055/a-1074-0771
Editorial

Aktuelle Aspekte der Reproduktionsmedizin

Schwanger zu sein ist manchmal einfacher, als schwanger zu werden

Schwanger zu werden, klappt nicht immer auf Anhieb. Auf längere Sicht kann ein unerfüllter Kinderwunsch die Psyche stark belasten und sogar zu Depressionen führen. Die medizinische Kinderwunschbehandlung wird nun in der Regel von GynäkologInnen durchgeführt und betrifft die Hebamme zunächst einmal scheinbar nicht. Für die Betreuung der Schwangeren ist es jedoch sehr hilfreich, wenn die Hebamme mit dem aktuellen Stand der Reproduktionsmedizin vertraut ist. Vor allem nach Leihmutterschaft oder Eizellspende ist eine ganzheitliche Betreuung nur möglich, wenn die Aspekte vor der Schwangerschaft mit einbezogen werden.

Prof. Kupka vermittelt im Experten-Interview den aktuellen wissenschaftlichen Stand der Kinderwunschbehandlung. Die möglichen perinatalen Risiken zeigt Dr. Weiß auf. Und es wird die aktuelle Situation zum Thema Eizellspende in Deutschland beleuchtet.

Im klinisch praktischen Fortbildungsbeitrag stellt uns Ulrike Harder ihre langjährige klinische Erfahrung zur Schulterdystokie zur Verfügung. Zusätzlich werden wieder aktuelle Studien kommentiert. Vor allem die schwedische Studie zur Geburtseinleitung bei Terminüberschreitung hat ja für viel Diskussionsstoff gesorgt. Dr. Christine Loytved und Dorothea Zeeb haben sie zusammengefasst und ausführlich kommentiert.

Ich hoffe die sehr, die Beiträge dieser Ausgabe gefallen Ihnen und helfen Ihnen, den nicht immer ganz einfachen klinischen und außerklinischen Alltag noch besser zu bewältigen.

Herzlichst,

Ihr Franz KainerHerausgeber DIE HEBAMME



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Article published online:
30 October 2020

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