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DOI: 10.1055/a-1070-7730
Androgenentzug: Kardiovaskuläre Komplikationen unter GnRH-Antagonisten seltener
Retrospektive Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine Androgenentzugstherapie kardiovaskuläre Ereignisse wie beispielsweise eine periphere Arterienerkrankung, Myokardinfarkte oder Schlaganfälle begünstigt. Erhöhen GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon)-Agonisten und -Antagonisten dieses Risiko gleichermaßen? Wissenschaftler aus Israel sind dieser Frage im Rahmen einer randomisierten Studie nachgegangen.
Bei kardiovaskulär vorbelasteten Patienten mit einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom hat die Wahl des Wirkstoffs zur Androgendeprivation erheblichen Einfluss auf die Herz-Kreislauf-Prognose, schlussfolgern die Wissenschaftler. Eine größere Phase III-Studie (PRONOUNCE) prüft nun, ob unter der Androgenentzugstherapie mit einem GnRH-Antagonisten tatsächlich seltener schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse auftreten als unter einem GnRH-Agonisten.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
02. Juni 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York