Klinische Neurophysiologie 2019; 50(04): 187
DOI: 10.1055/a-1040-0521
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intraoperatives Monitoring

Helmut Buchner
Further Information

Publication History

Publication Date:
03 December 2019 (online)

Das globale Ziel des intraoperativen Monitorings ist es, den postoperativen Zustand einer Patientin/Patienten zu verbessern und zu sichern, das OUTCOME d. h. Komplikationen zu vermeiden.

Zoom Image
Prof. Dr. Helmut Buchner

Dazu werden periphere Nerven und/oder zentrale Bahnen kontinuierlich oder zu bestimmten Zeitpunkten, bzw. Ereignissen, mit Methoden der klinischen Neurophysiologie geprüft. Viele Voraussetzungen müssen für ein erfolgreiches Monitoring erfüllt sein, hier die vielleicht wichtigsten:

  • Prüft die neurophysiologische Methode die kritische Funktion?

  • Wie sensitiv prüft die Methode?

  • Gibt es ein funktionelles und zeitliches Fenster zwischen einer detektierten Veränderung und ihrer Normalisierung?

  • Kann der Operateur sein Vorgehen nach einer Warnung anpassen?

Intraoperatives Monitoring kann nur erfolgreich sein, wenn sehr erfahrene Spezialisten, Neurophysiologen und Operateure, in ständiger geübter Kommunikation zusammenarbeiten.

Ist die Effizienz des intraoperativen Monitorings unter solchen Voraussetzungen nach wissenschaftlichen Standards überhaupt prüfbar? Der beste Weg sind wohl möglichst homogene und gut dokumentierte Fallsammlungen mit einer Indikation (Operation) und neurophysiologischer Methode.

Notgedrungen bleibt das intraoperative Monitoring auf der Ebene von Kaustiken.

Das Heft gibt eine umfassende Einführung, die in weiteren Artikeln über einzelne Anwendungen erweitert und vertieft wird.

In der Summe gibt es keinen Zweifel an der Effizienz des intraoperativen Monitorings auch oder obwohl diese auf berichteter Erfahrung und nicht auf wissenschaftlicher Prüfung fußt.

Helmut Buchner