Aktuelle Kardiologie 2020; 9(01): 76-83
DOI: 10.1055/a-1016-8813
Kurzübersicht
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interventionelle Echokardiografie

Interventional Echocardiography
Jan-Malte Sinning
1   Medizinische Klinik und Poliklinik II, Herzzentrum Bonn, Universitätsklinikum Bonn
,
Christoph Sinning
2   Allgemeine und Interventionelle Kardiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. Februar 2020 (online)

Zusammenfassung

Die interventionelle Echokardiografie (also Echokardiografie während der Herzkatheterintervention) hilft, Strukturen zu visualisieren, die in der Fluoroskopie nicht oder nur schlecht sichtbar sind und erlaubt die Überprüfung der Behandlungsergebnisse vor Abschluss der Prozedur am „schlagenden Herzen“. Am Beispiel der Edge-to-Edge-Rekonstruktion mittels MitraClip lässt sich gut zeigen, dass die Echokardiografie bereits bei der Erfassung der Morphologie bzw. Anatomie eine entscheidende Rolle für die Selektion von Patienten spielt. Während der Prozedur wird die Navigation der Schleusen und Katheter durch zwei- und dreidimensionale Darstellungen in der transösophagealen Echokardiografie erleichtert. Die modernen kathetergestützten Verfahren zur Behandlung struktureller Herzerkrankungen wären ohne die interventionelle Echokardiografie zur Steuerung der Prozedur und direkten Erfolgskontrolle nicht möglich.

Abstract

Peri-interventional echocardiography is very useful to visualize cardiac structures that are not visible in fluoroscopy and allows the evaluation of final treatment result on the beating heart. Edge-to-edge repair with the MitraClip can serve as example to emphasize the value of echocardiography for the assessment of anatomical features that are essential for patient selection. During the procedure itself, interventional echocardiography facilitates the navigation of sheaths and catheters by two- and three-dimensional imaging. Current catheter-based treatment strategies for structural heart disease would not be possible without echocardiographic imaging for procedural guidance and control.

Was ist wichtig?
  • Die interventionelle Echokardiografie (also Echokardiografie während der Herzkatheterintervention) hilft, Strukturen zu visualisieren, die in der Fluoroskopie nicht oder nur schlecht sichtbar sind und erlaubt die Überprüfung der Behandlungsergebnisse vor Abschluss der Prozedur am „schlagenden Herzen“.

  • Die Echokardiografie spielt bereits bei der Erfassung der Morphologie bzw. Anatomie eine entscheidende Rolle bei der Selektion von Patienten für den jeweiligen kathetergestützten Ansatz.

  • Das Beispiel MitraClip zeigt, dass die modernen kathetergestützten Verfahren zur Behandlung struktureller Herzerkrankungen ohne die interventionelle Echokardiografie zur Steuerung der Prozedur und direkten Erfolgskontrolle nicht möglich wären.