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DOI: 10.1055/a-1001-1333
Tierische Assistenten
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. September 2019 (online)
Eines ist sicher: Ohne die Mithilfe von Tieren hätte es in der modernen Medizin keinen Fortschritt gegeben. Medikamente und Operationen mussten zunächst an anderen Arten ausprobiert werden, bevor Mediziner einen Einsatz am Menschen wagten. Weltweit kann man davon ausgehen, dass im Jahr etwa 100 Millionen Wirbeltiere für die Erforschung medizinischer Therapiemöglichkeiten zum Einsatz kommen. Die meisten werden extra zu diesem Zweck gezüchtet. Ihr höchster Einsatz ist ihr Leben, das sie größtenteils dabei verlieren. Natürlich unfreiwillig, daher sind medizinische Tierversuche ethisch und moralisch umstritten. Jedoch, will man menschliches Leben zuvorderst schützen und retten, kann man auch heute noch nicht darauf verzichten, Mäuse, Hamster oder Affen nicht zu Versuchen heranzuziehen. Die Rolle der Tiere dabei bleibt in der Regel passiv. Doch es gibt auch genug Fälle, in denen Tiere sich als medizinische Helfer erweisen, ohne Schaden davon zu tragen. Hunde führen erblindete Menschen durch den Alltag, Katzen schmusen mit demenzkranken Senioren, Delfine schwimmen mit geistig behinderten Kindern. Diese Therapietiere erzielen große Erfolge und es scheint zumindest so, als gehen sie ihrer Tätigkeit freiwillig oder sogar mit Freude nach. Und dann gab es in der Geschichte auch immer wieder wahre, tierische Helden, die viele Menschenleben gerettet haben und deswegen zwar nicht als Ärzte, aber als tierische Assistenten bezeichnet werden können. Einige dieser Lebensretter stelle ich Ihnen heute vor.