Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2019; 06(03): 170-171
DOI: 10.1055/a-0991-8749
Diskussion
Viszerale Gefäße
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Outcome bei Mesenterialischämie abhängig von erstversorgender Notaufnahme

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Publication Date:
26 September 2019 (online)

Die akute Mesenterialischämie ist ein relativ seltener abdomineller Notfall, der für etwa einen von 1000 akuten Einweisungen ins Krankenhaus in Europa und USA verantwortlich ist, jedoch nimmt die Inzidenz mit dem Alter dramatisch zu. Die akute Mesenterialischämie ist von je her schwierig, wenn nicht oft unmöglich zu diagnostizieren, die Behandlung oft frustran und die Letalität sehr hoch. Die Patienten zeigen eine große Variabilität von Symptomen und nur etwa 1 % der Patienten mit akutem Abdomen haben eine mesenteriale Ischämie, was es schwierig macht, alle Patienten unmittelbar einer entsprechenden Abteilung zuzuweisen. Einer der modifizierbaren Schlüsselfaktoren bei der akuten Mesenterialischämie ist die Zeit von der Aufnahme bis zur Operation, jedoch sind die Faktoren, die diesen Parameter bestimmen, weitgehend unbekannt.

Fazit

Entscheidend für das verzögerte Management bzw. das kurzfristig Überleben von Patienten mit Mesenterialischämie scheint die Fachabteilung zu sein, die die Patienten als erste sieht. Schnelle und direkte Wege zu einer Abteilung mit Viszeral- und Gefäßchirurgen scheint die beste Möglichkeit zu bieten, das Outcome von Patienten mit akuter Mesenterialischämie zu verbessern. Zukünftige Studien sollten einfache klinische Symptomkomplexe identifizieren, die die Triage leiten und das Outcome dieser Patienten verbessern können, so die Autoren.