Pneumologie 2019; 73(11): 641-642
DOI: 10.1055/a-0987-4912
Pneumo-Fokus
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Systematisches COPD-Screening könnte sich rechnen

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Publication Date:
12 November 2019 (online)

Über Fragebögen zu Atembeschwerden, die an alle Raucher oder Exraucher versandt werden, lassen sich Patienten mit möglicher chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD) besser identifizieren als in der Routineversorgung. Ob die Frühdiagnose einer COPD und die entsprechend frühe Therapie langfristig vorteilhaft sind, ist aber unklar. Mit einer Modellrechnung wurde jetzt untersucht, ob ein solches Vorgehen kosteneffektiv sein könnte.

Fazit

Damit die systematische Suche nach Patienten mit COPD auch in der Praxis kosteneffektiv ist, müssen mindestens 12 % der angeschriebenen Raucher und Exraucher den Fragebogen beantworten und 26 % die angebotene Spirometrie wahrnehmen, erläutern die Forscher. In der TargetCOPD-Studie erfüllten die Teilnahmeraten mit 15 % bzw. 63 % klar diese Voraussetzung. Unsicherheiten der Berechnung bestehen noch hinsichtlich der Langzeiteffekte einer frühen Therapie auf die Kosteneffektivität.