Im OP 2019; 09(06): 224-225
DOI: 10.1055/a-0983-5933
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. Oktober 2019 (online)

Laserlicht spürt Tumore auf

Leibniz-Institut für Photonische Technologien e. V.

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(Quelle: Sebastian Kaulitzki/stock.adobe.com)

Eine neue Methode, um Tumore mit Laserlicht schnell, schonend und sicher während einer Operation zu erkennen, hat ein Forscherteam des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien, der Friedrich-Schiller-Universität, des Uniklinikums sowie des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena entwickelt. Das optische Verfahren liefert dem Operationsteam in Echtzeit Informationen, um Tumore und Tumorränder sicher zu identifizieren und zu entscheiden, wie viel Gewebe weggeschnitten werden muss.

Möglich macht dies ein kompaktes Mikroskop, das drei Bildgebungstechniken kombiniert und anhand von Gewebeproben während der Operation räumlich hochaufgelöste Bilder der Gewebestruktur erzeugt. Eine Software macht Muster und molekulare Details sichtbar, verarbeitet werden sie mithilfe von künstlicher Intelligenz. Die automatisierte Analyse ist schneller und verspricht ein verlässlicheres Ergebnis als die derzeit übliche Schnellschnitt-Diagnostik, die nur von einem erfahrenen Pathologen ausgewertet werden kann und immer noch nachträglich abgesichert werden muss. In 5 Jahren könnte das kompakte Mikroskop in der Klinik stehen, prognostizieren die Forschenden.