Klinische Neurophysiologie 2019; 50(04): 191-192
DOI: 10.1055/a-0975-6646
Studienreferat
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss klinischer Faktoren auf Statin-assoziierte Muskelbeschwerden

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Publication Date:
03 December 2019 (online)

Statine finden in der Klinik ein breites Anwendungsspektrum. Sie reduzieren Cholesterol im Blut und kommen häufig bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Einsatz. Jedoch sind sie nicht frei von Nebenwirkungen und können Statin-assoziierte Muskelsymptome (SAMS) verursachen. Ziel dieser Studie war es, klinische Faktoren zu identifizieren, die mit SAMS einhergehen.

Generell gelten Statine als gut verträglich, jedoch entwickeln laut einer amerikanischen Studie 10–15% der behandelten Patienten reversible Muskelbeschwerden. Bei 0,5% der Patienten treten sogar schwere Nebenwirkungen auf, wie progressiver lähmender Muskelschmerz und Schwächegefühl, Sehnenrisse oder die Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyolyse). Inwieweit Patienten Statine tolerieren hängt von diversen klinischen Faktoren ab. Diese Studie zeigte, dass z. B. eine Familiengeschichte mit Herz-Kreislauf-Beschwerden, Übergewicht, Bluthochdruck, Rauchen oder die Wahl der Statin-Art die Wahrscheinlichkeit erhöhen im Rahmen einer Statin-Therapie SAMS zu entwickeln.

 
  • Literatur

  • 1 Nguyen KA, Li L, Lu D, Yazdanparast A, Wang L, Kreutz RP, Whipple EC, Schleyer TK. A comprehensive review and meta-analysis of risk factors for statin-induced myopathy. Eur J Clin Pharmacol 2018; 74: 1099-1109 10.1007/s00228-018-2482-9 Epub 2018 May 22