Neuroradiologie Scan 2019; 09(03): 217-218
DOI: 10.1055/a-0960-8671
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Risiko für Hirnblutung nach Thrombektomie wegen ischämischem Apoplex

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Publication Date:
06 August 2019 (online)

Bei der Behandlung des ischämischen Schlaganfalls gewinnt die Thrombektomie an Bedeutung. Leider treten dabei als Komplikation mit zunehmendem zeitlichen Abstand zum Apoplexereignis immer häufiger intrazerebrale Blutungen auf, der Hauptgrund für das Zeitfenster in der Therapie. Neuberger et al. haben untersucht, welche Umstände das Risiko des Auftretens solcher symptomatischer und asymptomatischer Blutungen beeinflussen.

Fazit

Patienten mit „wake-up strokes“ und solche, die bereits auswärtig eine medikamentöse Lyse erhalten haben, entwickeln bei der Thrombektomie häufiger symptomatische Hirnblutungen. Eine totale Rekanalisierung beim Thrombektomie-Manöver geht gegenüber subtotaler Rekanalisierung mit einem deutlich geringeren Risiko symptomatischer Blutungen einher. Das Ziel der Apoplex-Therapie müsse zur Reduktion von Komplikationen eine schnellstmögliche und vollständige Rekanalisierung sein, so die Autoren.