Rofo 2019; 191(12): 1121-1123
DOI: 10.1055/a-0959-6270
The Interesting Case
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Perkutane Punktion der rechten Nierenarterie mit retrograder Katheterisierung einer während b-EVAR dislozierten Endoprothese: Ein Fallbericht

Laura Segger
Radiology & Neuroradiology, University-Hospital Schleswig-Holstein Campus Kiel, Germany
,
Philipp Jost Schaefer
Radiology & Neuroradiology, University-Hospital Schleswig-Holstein Campus Kiel, Germany
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Publication Date:
25 July 2019 (online)

Einleitung

Bei Patienten mit thorakoabdominellem Aortenaneurysma (TAAA) können bei endovaskulärer Aneurysma-Behandlung mit Seitenarmprothesen (b-EVAR – branched endovascular aneurysm repair) spezifische Komplikationen auftreten, die bei offener Operation nicht existieren [Roos H et al. BMC Cardiovasc Disord 2016; 1–9]. So stellt der Zielgefäßverlust einer Viszeralarterie eine relevante Komplikation bei b-EVAR dar, der im 5-Jahres-Follow-Up bei 9,9 % liegt [Roy IN et al. Br J Surg 2017; 104: 1020–1027]. Bei dislozierter Endoprothese aus einer Viszeralarterie mit frustraner antegrader Versorgung bleibt gewöhnlich nur die operative Revision [Oikonomou K et al. J Endovasc Ther 2015; 22: 603–609]. Ein standardisiertes Vorgehen fehlt bisher [Hertault A et al. J Endovasc Ther 2016; 23: 1–6].

Im vorgestellten Fall dislozierte bei technischer Komplikation bei b-EVAR die Endoprothese aus der rechten Nierenarterie. Wir berichten über einen alternativen Zugangsweg durch bildgestützte perkutane Direktpunktion der rechten Nierenarterie mit retrograder Katheterisierung.