Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2019; 06(02): 118
DOI: 10.1055/a-0940-5302
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Dialysezugänge
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Prävention des Shuntversagens bei Dialysepatienten: eine populationsbasierte Kohorten-Studie

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Publication Date:
09 July 2019 (online)

Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz haben hohe Mortalitäts- und Morbiditätsraten. Eine adäquate Dialyse ist essenziell für die Aufrechterhaltung einer hohen Lebensqualität und das Überleben bei diesen Patienten. Die Offenheit und die Flussrate des Gefäßzugangs sind direkt assoziiert mit einer adäquaten Dialyse. Komplikationen, die mit dem Gefäßzugang assoziiert sind, resultieren in häufigen Hospitalisationen und bedürfen häufig einer Intervention.

Fazit

Thrombozytenaggregationshemmer einschließlich Aspirin, Clopidogrel und Dipyridamol könnten die Versagensrate von arteriovenösen Shunts und arteriovenösen Grafts vermindern. Aspirin war eine effektive Substanz zur Prävention des Shuntversagens, ohne dass sich die Rate gastrointestinaler Blutungen erhöhte. Jedoch traten vermehrt GI-Blutungen bei Kombination mit Clopidogrel auf. Die Kombination von Aspirin und Dipyridamol könnte die Rate von intrazerebralen Blutungen bei jüngeren Patienten erhöhen. Die Einnahme von Warfarinen reduzierte nicht die Versagensrate der Shunts und Grafts, erhöhte jedoch die Rate von intrazerebralen Blutungen. Diese Medikamente sollten Patienten mit hohem Blutungsrisiko mit Vorsicht verschrieben werden, so die Autoren.