Im OP 2019; 09(04): 136-137
DOI: 10.1055/a-0884-9322
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Publication Date:
24 June 2019 (online)

Positive Erwartung lindert OP-Schmerzen

Universität Duisburg-Essen

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(Symbolbild/Quelle: Blogelo_AdobeStock)

Nach einer OP klagen viele Patienten über große Schmerzen, die dann mit Medikamenten behandelt werden. Forscher der Uni Duisburg-Essen und des Uniklinikums Essen haben nun in einer Studie überprüft, welche nicht-medikamentösen Faktoren schmerzlindernd wirken.

Sie haben fast 100 Brustkrebspatientinnen untersucht und fanden Folgendes heraus: Frauen, die zuvor auf die voraussichtlich schmerzlindernde Wirkung einer unterstützenden Behandlung mit Akupunkturnadeln hingewiesen wurden, litten nach der OP weniger an Schmerzen. Durch die Akupunkturbehandlung allein veränderte sich diese Wahrnehmung jedoch nicht. Entscheidend war vielmehr, dass die behandelnden Narkoseärzte bei den Patientinnen eine positive Erwartung an die Schmerztherapie geweckt hatten.

Alle Patientinnen erhielten eine Pumpe, mit der sie sich die Menge der Schmerzmittel selbst verabreichen konnten. Bei einem vergleichbaren Verbrauch berichteten die positiv beeinflussten Patientinnen über geringere Schmerzen, so die Forscher. Die positive Beeinflussung durch medizinisches Personal könnte eine vergleichsweise einfache, zeitsparende und kostengünstige Maßnahme sein, um die Schmerzbehandlung zu verbessern.