Dialyse aktuell 2019; 23(03): 124-127
DOI: 10.1055/a-0876-6331
Schwerpunkt | Nephrologie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Medikamentöse Therapie der Hypertonie

Wie ist der aktuelle Stand bei chronischer Nierenkrankheit?
Mark Dominik Alscher
1   Abteilung für Allgemeine Innere Medizin und Nephrologie, Zentrum für Innere Medizin, Robert-Bosch-Krankenhaus gGmbH, Stuttgart
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2019 (online)

Preview

ZUSAMMENFASSUNG

Es gibt nicht wenige Patienten, die sowohl eine Hypertonie als auch eine chronische Nierenschädigung haben. Insbesondere mit zunehmendem Alter nehmen die Veränderungen deutlich zu. In Abhängigkeit von der Einschränkung der Nierenfunktion findet sich ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um auch die Progression günstig zu beeinflussen, ist gerade bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung eine konsequente Blutdruckeinstellung notwendig. Die Therapieprinzipien bestehen i. d. R. in der Gabe eines Angiotensin-Rezeptor-Blockers oder ACE-Hemmers. Kombiniert werden diese mit Kalziumantagonisten, Diuretika und ggf. Spironolacton unter Beachtung des Kaliumhaushaltes. Als allgemeiner Zielblutdruck kann ein Wert von unter 140/90 mmHg angenommen werden. Werte von unter 130/80 mmHg sind insbesondere bei Proteinurie mit hoher Wahrscheinlichkeit empfehlenswert.