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DOI: 10.1055/a-0859-0615
Interdisziplinäre Teamarbeit – von Schwangerenvorsorge bis Wochenbett
Wie das geburtshilfliche Team Hand in Hand arbeitetPublication History
Publication Date:
23 April 2019 (online)
Berlin – 7 Kreißsäle, über 4000 Geburten im Jahr und ich mitten drin: Im Kreißsaal des St. Joseph Krankenhauses Berlin-Tempelhof, der seit einigen Jahren geburtenreichsten Einzelklinik Deutschlands, herrscht täglich reges Treiben. Frauen und deren Begleitpersonen bei einem der prägendsten Erlebnisse begleiten zu dürfen und ein neues Menschenkind willkommen zu heißen – kein anderer Moment lässt mein Hebammenherz höherschlagen.
Unser Kreißsaal mit Perinatalzentrum Level 1 betreut neben komplikationslosen Schwangerschaften auch Hochrisikoschwangere oder Ungeborene. Um für jede Frau eine qualitative und adäquate Betreuung zu gewährleisten, sind wir darauf angewiesen, als Team der geburtshilflichen Abteilung Hand in Hand mit anderen Professionen zusammenzuarbeiten. Der interdisziplinäre Austausch beginnt bereits während der Schwangerschaft und geht über die Geburt hinaus.
Für die Schwerpunkt-Artikel dieser Ausgabe zum Thema Interdisziplinäre Zusammenarbeit haben Hebammen aus Praxis und Wissenschaft, Ärztinnen und Ärzte ihr Wissen und ihre Erfahrung für Sie zusammengetragen: So zeigen eine Perinatologin, eine Hebamme, ein Anästhesist und ein Pädiater anschaulich auf, wie die geburtshilfliche Teamarbeit im Kontext der Sectio gelingen kann, welche Handlungsabläufe sich in ihrer Praxis bewährt haben und wie sich diese umsetzen lassen (Seite 34).
Die Hebammen Christine Laß und Juliette Becker beschreiben ab Seite 44 ihr Kooperationsmodell, bei dem Hebamme und Gynäkologin schwangeren Frauen eine gemeinsame Vorsorge anbieten. Und Elaine Schöning verrät im Experten-Interview, wie sie als Babylotsin (werdenden) Eltern gezielt Unterstützungsangebote vermitteln und die Zusammenarbeit der Helfenden koordinieren kann, Seite 51.
Ab Seite 57 stellt Frau Prof. Dr. Ute Schäfer-Graf die wichtigsten internistischen Erkrankungen innerhalb der Schwangerschaft kurz vor und erläutert konkrete Ansätze, wie zum einen eine gemeinsame Betreuung in der Schwangerschaft ermöglicht werden kann und wie sich Hebammen zum anderen dabei einbringen können.
Möge diese Ausgabe Sie inspirieren und motivieren, die interdisziplinäre Teamarbeit in Ihrem Umfeld zu reflektieren und vielleicht auch Optimierungspotenzial zu entdecken. Gemeinsam lassen sich am besten eventuelle Hindernisse aus dem Weg räumen und Brücken bauen, wie auch unser Cover-Foto zeigt. So kann die bestmögliche Betreuung für alle realisiert werden.
Zu guter Letzt möchte ich mich als die jüngste und „frischeste“ Herausgeberin im Team vorstellen und mit Ihnen meine Vorfreude auf jede weitere Ausgabe von DIE HEBAMME teilen. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dem vorliegenden Heft, das Ihnen hoffentlich viel neuen Input und bereichernde, gut umsetzbare Ideen für den eigenen Praxisalltag liefern wird.
Herzlichst,
Ihre Anne-Katrin Klotzsch
Herausgeberin DIE HEBAMME