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DOI: 10.1055/a-0854-9249
Verschwörung in der Pathologie
Fauxpas im HörsaalPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. Februar 2019 (online)
Liebe Leserinnen und Leser. In diesem Jahr soll sich meine medizingeschichtliche Kolumne um „spektakuläre Fälle“ der Medizin drehen. Keine andere Wissenschaft als die Ihre hat so vielen Menschen das Leben gerettet. Doch immer auch gab es schwarze Schafe, die ihr Wissen und ihre Kunst missbrauchten und damit Leid verursacht haben. Ärzte feiern Erfolge, Ärzte machen Fehler. Ärzte sind Menschen. Das führt zu amüsanten, skurrilen oder auch schaurigen Ereignissen. 11 der spektakulärsten stelle ich Ihnen vor. Während der Recherchen zu meiner gerade erscheinenen Biografie über Ferdinand Sauerbruch bin ich auf einen kuriosen Fall des bis 1929 an der Charité lehrenden Professors der Pathologie Otto Lubarsch (1860– 1933) aufmerksam geworden. Nach Jahrzehnten zwischen Erfolgen und Anerkennung leistet er sich in seinem Hörsaal einen Fauxpas, der weltweit für Aufsehen sorgt und nicht nur die Charité in eine Krise stürzt, sondern auch sein eigens Ansehen nachhaltig beschädigt.